Das Alpha-Team
Das Alpha-Team
Mitglieder des Alpha-Teams bei einem teamübergreifenden Hackathon
Das HÄVG Rechenzentrum beherbergt mehrere Entwicklerteams. Unter diesen sticht Eines ein wenig hervor: das Alpha-Team. Neben dem CM-, DV- und HPM-Team, welche sich im Laufe der Zeit etabliert haben, ist das Alpha-Team aufgrund einer “Notlage” ins Leben gerufen worden: ein akuter Mangel an Entwicklern.
Kurzerhand wurde ein Trainee-Programm auf die Beine gestellt und die ersten Mitglieder waren rasch gefunden; eines davon war ich. Nun sollten wir fünf junge Seelen unter Hochdruck daran arbeiten, neue Programmiersprachen zu lernen, Business-Wissen aufzubauen, interne Anwendungen zu verinnerlichen und noch mehr, kurzum - das Entwicklerhandwerk - zu lernen.
Wir und unsere Aufgaben
Das Alpha-Team ist eine recht bunte Mischung aus Dual-Studenten, neuen Trainees (wenn denn wieder Neue zu uns stoßen) und Entwicklern, die man gerade noch als “Ex-Trainees” bezeichnen könnte. Unsere Aufgabenfelder sind dabei nicht weniger vielfältig: angefangen mit der Betreuung und Einarbeitung von Studenten und Trainees gefolgt von (Weiter)Entwicklung von In-House-Anwendungen, ein dediziertes TBL(Technical Backlog)-Team, Modernisierung von diversen Web-APIs zum Papiererfassungsprozess (automatisierte Erkennung und Verarbeitung von Papier-Belegen) und der umfassenden Thematik der IT-Sicherheit. Unser Team, welches momentan aus neun Personen besteht, wird natürlich durch die Figur vervollständigt, welche in keinem Team fehlt (und fehlen darf) - den Teamleiter.
Arbeitsmodus und Werkzeuge
Zwei der Alpha-Team-Mitglieder beim Pair-Programming
Software-Entwickler betrachten sich einerseits gern nüchtern als Handwerker. Vorausgesetzt sie haben die richtigen Werkzeuge an der Hand, liefern sie solide Werke ab, die sich verkaufen lassen. Andererseits empfinden sich Entwickler auch gerne als kreative Künstler, welche nicht davor zurückscheuen, ausgetretene Pfade zu verlassen und Dinge, die eventuell nicht funktionieren, auszuprobieren. Von einer Prise C++ oder Java und einer Spur Delphi abgesehen war es lange Zeit fast ausschließlich die Sprache C#, welche bei uns im Rechenzentrum verwendet wurde. Vor etwa einem Jahr wurde beschlossen, für ein spezifisches und sehr wichtiges Produkt die Sprache Go einzusetzen. Von einer Ausnahme abgesehen sind alle Go-Entwickler Mitglieder des Alpha-Teams.
Nun ist es für das Alpha-Team nichts Ungewöhnliches, neue Dinge auszuprobieren; wir betrachten uns selbst gern als Vorreiter und Ausprobierer. So wird gemunkelt, dass im HÄVG Rechenzentrum Scrum eingesetzt wird. Das entspricht nicht ganz den Tatsachen, da wir eine deutlich abgewandelte Form des Scrum anwenden, die besser unseren Bedürfnissen und Anforderungen entspricht. Aber wir wären ja nicht das Alpha-Team, wenn wir das nicht noch verbessern wollten. Zur Zeit bestehen Pläne, andere Vorgehensweisen wie z.B. Scrumban testweise und zeitlich begrenzt zu testen, um eine ordentliche Evaluation vornehmen zu können. Das Ganze kursiert bei uns in der Abteilung Softwareentwicklung als “New Work”. Der geneigte Leser möge sich mit unserem Team-eigenen Scrum-Experten auseinandersetzen.
Ein anderer, besonders wichtiger Aspekt ist “das unablässige Streben nach Perfektion” (jap. 改善 kaizen). Hochgestochen klingend bezieht sich Kaizen grundlegend darauf, niemals aufzuhören zu lernen und lernen zu wollen. Immer wieder gibt es Workshops und Termine für den “Wissenstransfer” oder Fortbildungen, stets mit der Maxime, immer besser zu werden.
Was uns besonders macht
Zwei unserer Dual-Studenten
Nicht nur die bloße Entwicklung von Anwendungen birgt interessante und neue Herausforderungen. Gleiches gilt für das geheimnisvolle Spektrum der Kryptografie, der “Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen” (siehe Wikipedia). Da das Rechenzentrum nicht nur großen Datenmengen, sondern auch sehr sensiblen Daten wie Diagnosen oder personenbezogenen Informationen verarbeitet, spielt besonders das Thema der Verschlüsselung und (abhör- und manipulations-)sicheren Übertragung eine zentrale Rolle.
Und wenn wir uns coronabedingt mal zu lange nicht sehen, treffen wir uns im Büro, oder noch besser, um gemeinsam den Grill anzuwerfen oder eine eSports-WM zu verfolgen.